„Wir müssen mal reden!“ mit S-Bahn-Chef Peter Buchner

21.06.2018

Im Zuge meiner Gesprächsreihe „Wir müssen mal reden!“ lade ich regelmäßig Vertreter von Politik und Gesellschaft in mein Bürgerbüro am S-Bahnhof Botanischer Garten ein.

Am 11. Juni 2018 hatte ich das Vergnügen den Vorsitzenden der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH, Peter Buchner, als Gast begrüßen zu können. Als er den Vorsitz 2009 übernahm befand sich die S-Bahn in einer der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte. Hauptgrund hierfür war laut Buchner eine mangelnde Kommunikationskultur im Unternehmen. Umso wichtiger ist es ihm, sich im Unternehmen täglich persönlich vor Ort ein Bild zu machen.

Herr Buchner informierte über die wichtigsten anstehenden Projekte der S-Bahn. Mit Bildern veranschaulichte er den Gästen allerhand Wissenswertes über Struktur und Schienennetz der Berliner S-Bahn.

Die größte momentane Herausforderung stellt nach wie vor die zu geringe Anzahl der zur Verfügung stehenden S-Bahnwägen dar. Zwar setzt die S-Bahn jeden Morgen alle ihre insgesamt 530 Wägen ein, aber um den bestehenden und steigenden Bedarf zu decken müssen weitere Wägen angeschafft werden. Im Jahr 2021 sollen die ersten neuen Züge ihren Dienst antreten. Im Gespräch äußerte sich Herr Buchner zuversichtlich, dass der Termin am 1. Januar 2021 gehalten werden kann. Darüberhinaus will die S-Bahn auch in die Sanierung bestehender Züge investieren, um diese zusätzlich zu den neuen Zügen einsetzen zu können.

Aber auch regionale Themen kamen zur Sprache. Ab dem 4. Juni fahren wieder Einsetzerzüge auf der Linie der S1. Allerdings verwies Herr Buchner auch darauf, dass der tatsächliche Bedarf auf anderen Linien größer sei und es daher je nach Zustand der Zugflotte zu einem Wechsel des Einsatzstandortes der Einsetzer kommen könne.

Ein Thema, das viele Menschen rund um mein Bürgerbüro interessiert, ist der Reinigungszustand des S-Bahnhofes Botanischer Garten. Die Bahngleise der S1 und der Stammbahn werden regelmäßig durch Abfälle, die von der Brücke geworfen werden, vermüllt. Hier hatte ich mich bereits an die S-Bahn gewandt und die Auskunft erhalten, dass das Gleisbett durch einen Reinigungszug gesäubert wird. In meinem Gespräch konnte Herr Buchner zwar keine unmittelbaren Verbesserungen der Situation in Aussicht stellen. Allerdings ist geplant den alten Reinigungszug in den wohlverdienten Ruhestand zu versetzen und durch einen moderneren Reinigungszug zu ersetzen. Dieser wird u.a. über einen ausfahrbaren Reinigungsarm verfügen, der es ermöglicht auch weiter entfernt liegenden Müll zu entfernen.

Wie immer bestand die Möglichkeit für Fragen aus dem Publikum, wovon die anwesenden Gäste ausgiebig Gebrauch machten und ihre persönlichen Anliegen vorbrachten.

Alles in allem ein spannender Abend mit vielen interessanten Informationen zu einem der wichtigsten Verkehrsversorger unserer Stadt. Ich danke Herrn Buchner dafür, dass er den Weg in mein Bürgerbüro auf sich genommen hat und allen Anwesenden für ihre Teilnahme!

Herzliche Grüße,

Ihr Andreas Kugler

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